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Unsere Stoffwechselzentrale besteht aus Leber und Galle. Sie unterstützen die Organe bei der Arbeit und halten sie gesund.

Die Leber wiegt etwa 1400 Gramm und ist damit rund fünfmal so schwer wie das Herz. Sie baut Medikamente, Alkohol, fettes Essen und Zucker ab. Trotz dieser Belastung erfüllt sie meist ein Leben lang ihren Dienst, auch wenn sie selbst schon nicht mehr gesund ist.

Eine erkrankte Leber tut selten weh, Betroffene haben kaum Symptome und werden häufig nicht frühzeitig diagnostiziert. Jedoch kann man vorbeugend viel tun. Viele Menschen denken an die Entgiftungsfunktion, wenn sie an die Leber denken, doch zusammen mit der Galle hat sie mehrere lebenswichtige Aufgaben.

Eiweiße werden an diesem fabrikähnlichen Ort in ihre Einzelteile zerlegt und zu neuen Produkten zusammengebaut. Zum Beispiel zu Enzymen, die viele biochemische Reaktionen im Körper steuern. Auch die für Fette notwendige Gallensäuren entstehen in der Leber. Die Leber bildet täglich ca. einen halben Liter Gallensaft.

Der direkte Weg in die Leber

Am Ende muss die Leber vieles von unserem Essen oder Trinken verarbeiten. Durch eine ausgewogene Ernährung lässt sich daher die Gesundheit der Leber beeinflussen. Sie ist als Stoffwechselzentrale in zwei Blutkreisläufe eingebunden. Über den Pfortaderkreislauf bekommt sie Nährstoffe direkt aus dem Darm zugeführt. Jedoch hat die Anbindung nicht nur Vorteile.

Beinahe jedes Medikament, das wir zu uns nehmen, muss früher oder später durch die Leber. Dadurch werden Arzneien häufig teils oder komplett verdaut, bevor sie ihre eigentliche Aufgabe durchführen können. Dadurch treffen unerwünschte Nebenwirkungen oft die Leber. Durch ihre Größe treten schwere Schäden erst bei langfristiger Anwendung auf.

Was ist eine Fettleber

Wenn Leberzellen zu viel fett einlagern, kommt es zu einer Fettleber. Man unterscheidet zwischen alkoholischer und nicht alkoholischer Fettleber, die durch Übergewicht, Diabetes, Medikamente oder Krankheiten ausgelöst werden kann. Symptome für eine Fettleber können Völlegefühl, Druck im Bauch oder Übelkeit sein.

Aus einer Fettleber kann eine Leberentzündung entstehen und daraus wiederum eine Leberzirrhose. Dabei vernarbt die Leber und erfüllt ihre Aufgaben nicht mehr richtig. Das Risiko für Leberkrebs steigt. Je nach Ursache helfen Alkoholverzicht, konsequente Diabetesbehandlung sowie gesunde Ernährung und ausreichend Sport. Bei rechtzeitiger Therapie erholt sich die Leber oft wieder.

Alkohol führt zur Fettleber

Alkohol stellt eine größere Herausforderung für die Leber dar. Das liegt daran, dass die Substanzen, die das Organ aus dem Alkohol herstellt, mit allen möglichen Stoffen reagieren – auch mit Stoffen aus den Zellen selbst. Es erschwert der Leber die Arbeit und ist gleichzeitig für den „Kater“ am nächsten Tag verantwortlich. Die Leber wandelt den Alkohol auch in Fett um, das heißt sie verfettet und eine Vielzahl weiterer Erkrankungen werden begünstigt, ein Beispiel dafür ist Diabetes.